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Spotters on the road

Am Morgen ist es a...kalt und es weht ein deutlicher Wind.
Im Hotel gibt es noch ein Frühstück und ein paar Tee vom freundlichen Barmann.

Auf dem weg nach Fderik kommen wir am Verladebahnhof für das Eisenerz vorbei.
Jeder Wagon wird über 4 Trichter gleichzeitig beladen, dann zieht die Lok den Zug eine Wagenlänge vor.

Später werden die Teilzüge zu einem kompletten Erzzug zusammen getellt.
Ein paar Kilometer weiter stehen die ausgrangierten Loks auf Abstellgleisen. Im ersten Augenblick widersinnig, sie nicht zu verschrotten.

Wir googlen den Preis pro Tonne Kernschrott. Bei 300€/t wird es klar: es sind mindestens 800 Strassenkilometer bis man einen Hafen erreicht. Die Transportkosten fressen alles auf, die Eisenbahn ist für Erz optimiert und Schrott würde neue Anlagen erfordern.

Dann geht es weiter zum nächsten Altmetallager. Der Wind hat mittlerweile noch mehr aufgfrischt, man sieht den Boden nur noch manchmal. Früher hätte man angehalten und das Ende des Sturm abgewartet, heute hat man dank GPS auch ohne Sicht auf Geländemarkierungen kein Problem die Strecke zu finden.
Seit 1994 liegt die Maschine im Sand, vier junge Männer sitzen geschützt in einer kleinen Hütte und nehmen den Touristen das Geld ab. Es dauert eine Weile, bis wir uns auf einen Preis geeinigt haben.

20km von Choum halten wir bei einem jungen Mann an, der neben seinem Pickup steht. Soweit wir verstehen, ist der Turbo defekt. An seinem Seil, das einmal unter die Räder kommt, schleppen wir ihn ins Dorf.

Danach suchen wir uns einen Platz zum Übernachten. Der Caravan Park in der OSM Karte erweist sich als freie, ebene Fläche. Ein paar 100m zurück finden wir einen kleinen Wall, um wenigstens einen Mindestwindschutz zu haben.