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Train spotting

Als erstes fahren wir durch das Dorf zum Gleis zurück. Teilweise ziemlich sandig, die Strassen existieren mitunter nur in der Karte. Eine Mauer ist widerstandsfähiger als das Rücklicht.
Nachfrage bei Mgr. Happe: kein Problem, in Nouakchott gibt es eine Toyotawerkstatt.
Ein alter Landrover taucht auf. Der Fahrer, ein Polisario wie er betont, warnt uns vor Minen nördlich der Bahngleise. Wir möchten nur ein paar Fotos machen und nach einer Stunden soll der Zug kommen. Stimmt, man hört ihn deutlich eher als man ihn sieht.

Dann kommt noch der kleine Kumpel von Plasser & Theurer hinterher. Ein paar Personen steigen aus.

Wir machen uns auf den Weg nach Süden, der Wind weht heftig von Osten. Ein Mercedes 190 steht mit offener Haube am Strassenrand. Ohne Deckel auf Druckausgleichsbehälter und Bremsflüssigkeit. Der Anlasser dreht noch, aber ansonsten passiert nichts. Selbst mit Bremsenreiniger zündet nichts. Der Fahrer schließt sein Auto ab, wir nehmen ihn 18 km mit zur nächsten Tankstelle. Ab hier kann er sich um die weitere Hilfe kümmern. Draussen war nicht mal Mobilempfang.
Rund um Chami wird man dauernd kontrolliert.
Um 15:00 reicht es, wir suchen uns einen Schlafplatz und werden unter ein paar Bäumen fündig. Nebenan haben Hirten ihr Zelt aufgeschlagen. Sie hüten den Kindergarten, Ira versucht zu helfen.

Wir lassen sie beim Auto und trinken einen Tee. Später kommen sie rüber, ich darf eine Runde mit ihrer KTM (made in Mali, Bamako) drehen. 2 Kopfschmerztabletten erbitten sie sich von Karl-Heinz.
In der Nacht kommen die Herden zurück und es wird eine lautstarke Wiedervereinigung der Kinder mit ihren Müttern.